Für viele Tiere ist Autofahren ein Horror. Sie müssen sich erbrechen oder leiden unter Panikattacken. Doch ab und an sind Fahrten im PKW nicht zu vermeiden. Und wenn es sich dabei nur um den Transport zum Tierarzt handelt. Frau Dr. Tina Hölscher, Veterinärin der aktion tier e.V., gibt Tipps, was Tierhalter tun können, um ihrem Vierbeiner die Schreckensfahrten zu erleichtern: Tiere sollten wenn möglich schon jung an das Autofahren gewöhnt werden. Zu Beginn ist es am besten, kurze Fahrstrecken auszuwählen, die man dann allmählich ausweitet. Das Auto muss gut belüftet und weder zu warm noch zu kalt sein, dabei darf keine Zugluft entstehen. Für gesunde Hunde und Katzen sind etwa 20°C optimal. Kleintiere wie Kaninchen bevorzugen es etwas kälter, hier reichen 16°C. Tiere sind am besten in einer befestigten Transportbox untergebracht. Dort fühlen sie sich sicherer als irgendwo frei im Fahrgastraum. Außerdem sind bei einem Unfall Mensch und Tier geschützt. Sollten diese Fahrübungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, können Medikamente zum Einsatz kommen. Frau Dr. Tina Hölscher empfiehlt, zunächst pflanzliche Produkte zu verabreichen: Ingwer hat sich bei ansonsten gesunden Tieren, die unter Reisekrankheit leiden, sehr bewährt. Pro 1 kg Körpergewicht des Tieres nimmt man 0,3 g Ingwerpulver. Bei Katzen löst man das Pulver am besten in Wasser und gibt es mit einer Spritze ins Maul. Die meisten Hunde kann man mit einem Leberwurstgemisch überlisten. Wenn die Tiere sich dann immer noch übergeben sollten, gibt es beim Tierarzt verschiedene stärker wirksame Arzneimittel. Sie greifen auf zwei Wegen in das Geschehen ein. Die einen lösen die Angstzustände, die anderen wirken gegen die Übelkeit. Meist müssen die Medikamente nur solange gegeben werden, bis sich das Tier an das schaukelnde Gefährt gewöhnt hat. Dann können sie schrittweise wieder abgesetzt werden. So wird der Ausflug für alle Beteiligten zum freudigen Ereignis. aktion tier menschen für tiere e.V. www.aktiontier.org |