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Ainoa auf Vogelfang

Eine Katzengeschichte von Birgt Hufnagl



Ainoa
Wir hatten unsere beiden Katzen den Winter durch mit verschiedenen Spielen beschäftigt, die Wohnung war voller Kartons, Kriechtunnels und Katzenspielzeug.


Vieles davon steht jetzt noch herum und wenn Gäste kommen und Kratzbäume und Körbchen sehen, fällt auch mal scheinheilig die Frage, ‚und wer sind da die eigentlichen Hauptmieter?’ Es wurde März, wir ließen eine Katzenklappe in die Balkontüre einbauen und eine kleine Hühnerleiter nach unten, die zwei schienen hellauf begeistert.

Aus purer Dankbarkeit kam unsere Tigerkatze Ainoa auf die glorreiche Idee, uns an ihrem neuen Spiel teilhaben zu lassen. Sie kam morgens ein paar Mal, meist dann wenn ich mich gerade auf den Weg in die Arbeit machen wollte,  mit einem piependen Vogel im Maul durch die Klappe hereinspaziert. Quietschvergnügt spuckte sie mir ihr Bündel regelrecht vor die Füße. Ob ich auch ein bisschen beim Vogelfangen mitmachen wolle.

Die jüngere Siamkatze Reina döste oft irgendwo im Raum gerade vor sich hin, wenn Ainoa mit ihrer Beute Einzug hielt. Natürlich war sie beim ersten zwitschern schlagartig wach und wir beteiligten uns tatsächlich alle am Spiel.

Ich zog mir eilig sicherheitshalber Gummihandschuhe über, weil ich mich spontan an eine Fernsehsendung über Raubvögel erinnerte. Und deren Schnäbel. Der kleine Vogel machte ‚Tschilp-Tschilp’, während er uns von einer Zimmerecke in die andere vorausflog. Reina und ich, wir stürzten hinterher, immer um einen kleinen Tick langsamer.

Wir stellten uns beide ungeschickt an, Reina mangelt es genauso an Jagdinstinkt wie mir. Ainoa beobachtete uns eine Weile wohlwollend, bevor sie in Richtung Toilette verschwand. Zwanzig Minuten später gelang es mir, den erschöpften Piepmatz hinter dem Sofa vor den Katzen zu bergen und auf den Balkon zu setzen.

Den räumte der gute Vogel dann auch sofort auf Nimmerwiedersehen. Meine Verspätung in Richtung Arbeit verlängerte sich um einiges. Ich musste mich noch um die Entsorgung von Ainoas Durchfall aus der Katzentoilette kümmern, der Geruch durchzog schon die ganze Wohnung. Auf diese Art beschäftigte uns Ainoa über zwei Wochen lang fast täglich, wir bekamen alle drei eine gewisse Routine.

Meine Kollegen wunderten sich, warum ich neuerdings so spät morgens erst zu arbeiten begann, das waren sie von mir gar nicht gewohnt. Ich besprach die Sache mit Ainoa und versuchte, ihr die Vogeljagd zumindest in der Wohnung auszureden. Einmal sperrte ich ihr die Katzenklappe vor der Nase zu, als sie uns ihre neue Beute vorstellen wollte. Sie trabte beleidigt nach unten ins Gebüsch, aus dem man es länger rascheln und piepsen hörte. Als es dort verdächtig ruhig wurde, tapste ich neugierig noch im Schlaf-T-Shirt nach draußen.

Durch die Blätter der Hecke sah ich Ainoas verzückt blickende Augen leuchten. Fröhlich knackerte sie auf  den Vogelknöchlein herum. Mir fiel in der morgendlichen Stille das erste Mal auf, aus wie vielen Fenstern da um uns herum die Anwohner direkten Zublick auf dieses Gebüsch vor dem kleinen Spielplatz hatten.

Dann verlor Ainoa ganz plötzlich ihr Interesse an Vögeln. Ich kam wieder pünktlich zur Arbeit. Einmal kehrte ich nachmittags heim und fand auf dem Teppich einen kleinen abgetrennten Mäusekopf.

Ich lauschte noch ein paar Tage darauf immer beim Betreten der Wohnung, ob da von irgendwoher Piep- oder Quieckgeräusche kamen. Das war jedoch nie der Fall, wie denn auch, schalt ich mich selbst, wenn der Kopf doch schon ab ist. Ainoa entdeckte eine neue Leidenschaft.

Sie spazierte dem Siedlungskater, welchem alle anderen Katzen klugerweise aus dem Weg gingen, mit Absicht provozierend über die tägliche Strecke seines Rundgangs. Er jagte sie darauf stets im Zick-Zack zwischen den Häusern durch, die beiden knurrten und kreischten ganz fürchterlich dabei.

Ainoa ist flink wie ein Wiesel. Am Ende rannte sie meistens einen hohen Baum hinauf und zwar so weit, wie es sich sonst keine der anderen Katzen getraut. Auch der Kater nicht. Es ist heute noch so, wenn ich abends auf unserem Balkon im ersten Stock stehe und nach den Katzen rufe, kommt von unten zunächst nur unsere Reina die Katzenleiter hochgelaufen.

Also richte ich meinen Blick nach oben, auf die drei umstehenden hohen Bäume. Gemeinsam mit Reina verfolge ich dann die Kletterkünste Ainoas, sie macht sich vor unseren Augen elegant auf die schwierigsten Abstiegsrouten aus den luftigsten Höhen. Ich bin mittlerweile bei der festen Überzeugung angelangt, sie genießt diese Augenblicke ganz ungemein.      

 

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